An dem Projekt konnten im Jahr 2023 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und vollkommen unterschiedlicher Familiengeschichte aus Düsseldorf teilnehmen. Die Teilnehmenden haben zum Teil in ihren Lebenswelten Diskriminierungen, Ausgrenzungs- und Benachteiligungserfahrungen erlebt. Im Projekt haben sie die Möglichkeit erhalten, über diese Erfahrungen und über ihr Leben zu sprechen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und vor allem kreativ, musikalisch und motorisch ihre Gefühle diesbezüglich zum Ausdruck zu bringen. Mithilfe von Tanz-, Musik und Theaterelementen haben sie im Rahmen ihrer Identitätsentwicklung ihr Leben zwischen Deutschsein und einer anderen Herkunft dargestellt, Herausforderungen manifestieren und bewusst durch drei Aufführungstermine einem Publikum zeigen, wie vielfältig Leben in Deutschland sein können und auf diese Weise dreimal die Chance erhalten, positive Selbstwirksamkeitserfahrungen in Zusammenhang mit vielfältigen Identitäten zu machen. Dadurch soll die Anerkennung und Wertschätzung von gesellschaftlicher Vielfalt in der Öffentlichkeit gefördert werden.
Inhaltlich war das Projekt bewusst offen gehalten, um den Teilnehmenden größtmögliche Mitbestimmung zu bieten. Der Aspekt der Partizipation stellt einen zentralen Ansatz für das Projekt dar. Die Teilnehmenden können den Inhalt des Projekts durch Mitwirkung, Mitgestaltung und Mitbestimmung selbst ausarbeiten. Die Teilnehmenden werden dadurch in ihrem Selbstwertgefühl, der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihrer Identität gestärkt - dies auch deshalb, weil sie sich als „Expert*innen in eigener Sache“ als besonders selbstwirksam erleben können. Die Methode der Partizipation ermöglicht es den Teilnehmenden aber auch, Anregungen, Gedanken und Kritik zu äußern, um eine dialogische Gesprächskultur zu entwickeln, in der die Teilnehmenden lernen, ihre eigene Sichtweise zu erkennen, zu äußern, zu begründen und zu vertreten. Zeitgleich wird vermittelt, die Sichtweisen anderer wahrzunehmen und zu respektieren sowie bei möglichen Uneinigkeiten eine faire Lösung zu finden, was wiederum die Fähigkeiten zur konstruktiven Gesprächs- und Streitkultur - wichtige Grundlagen für eine gelebte und erfahrbare Demokratie.
Das wirklich sehr tolle Projekt ist übrigens nur dank der Förderung durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Düsseldorf möglich.
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